(Bericht der PNP vom 24.06.2019)
Unter der Burg z‘Natternberg
…nach diesem Motto feiern die Haidhof-Sänger im Oktober 50-jähriges Bestehen
Natternberg. Seit fast 50 Jahren gibt es sie nun: Die Natternberger Sängergruppe „Haidhof-Sänger“. Als eine Sparte des TSV Natternberg wurden die „Haidhof-Sänger“ im Oktober 1969 gegründet. Mit einem großen Gründungsfest wird das Jubiläum am 19. Oktober in Natternberger Hotel Burgwirt gefeiert – ganz nach dem Motto „unter der Burg z’Natternberg.
Mitfeiern werden die Niederalteicher Klarinettenmusi, die Nickl Deandl, Irmi und Wastl und die Fillinger Hi und Do Musi mit der Zitherspielerin Christine Port, die auch den Chor der „Haidhof-Sänger“ jahrelang musikalisch begleitet hat. Als Schirmherr der Veranstaltung wird unter weiteren Ehrengästen auch Staatsminister Bernd Sibler bei der Feier dabei sein. Das symbolische Schirmherrenbitten findet am 5. September in der „Alten Schule“ in Rettenbach statt. Auf diese Schirmherrenschaft sind die Sänger ganz besonders stolz.
In den 50 Jahren hatten die „Haidhof-Sänger“ zahlreiche Veranstaltungen und durften viele Festlichkeiten musikalisch begleiten. Einige Höhepunkte waren zum Beispiel eine Veranstaltung der Stadt Deggendorf in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg, eine adventliche Flussfahrt auf der Donau mit dem Bayerischen Rundfunk oder die Mitgestaltung einer heiligen Messe im Salzburger Dom.
Damals, vor der Gründung, haben fast alle der Sänger gemeinsam Fußball gespielt und saßen gerne nach dem Spiel beisammen beim gemeinsamen Singen. Auf Initiative von Manfred Rauch fanden sich dann die sangesfreudigen Männer zusammen und gründeten einen Chor. Als Leiter fungierte damals Dr. Wolfgang Rixner vom Bezirkskrlinikum Mainkofen. Der anfängliche Name des aus 12 Männern und Zitherspielerin Anni Fuchs bestehenden Chors war „Haidhofbuam“, und recht bald nach der Chorgründung schlossen sich die Sänger auch als Sparte dem TSV Natternberg an. Damals war dann der erste öffentliche Auftritt mit der Bauernmesse von Annette Thoma im Jahr 1970. Später folgten dann weitere Auftritte, darunter viele Messen, wie etwa die „Waidler-Messe“ oder die „Greisinger Messe“. Recht schnell wuchs der Chor dann auf 22 Mann an, jedoch ergab sich für den damaligen Leiter ein beruflich bedingter Umzug und es musste eine neuer Chorleitereiter gefunden werden. Diese Amt wurde dann von dem Deggendorfer Sparkassenangestellten Sepp Hartl übernommen, der den Chor dann 32 Jahre lang leitete. In seiner Zeit als Chorleiter gestaltete er diesen entscheidend mit und erweiterte das musikalische Repertoire des Volksmusikchores. Der Chor war sehr gefragt: Die Sänger wurden zu Hochzeiten, Sängertreffen, Freundschaftssingen, Weihnachtsfeiern und Jubiläen eingeladen und wurde dann im Jahr 1975 in „Haidhof-Sänger“ umbenannt. Auch wurde in Krankenhäusern, Altenheimen, bei Wallfahrtsgottesdiensten oder bei Hoagartn fleißig gesungen. 1981 stand ein bayerischer Abend in Goddelau in Hessen auf dem Programm. 1990 wurde die Deggendorfer Wallfahrergruppe von Maria Himmelfahrt nach Prybram (Tschechien) musikalisch begleitet. Und auch im Laufe der folgenden Jahren hatte der Chor nicht nur Auftritte im lokalen und regionalen Bereich, sondern hatte auch noch weitere Auftritte im Bundesgebiet, wie etwa 1998 bei der Adventfeier der bayerischen Justiz mit Minister Alfred Sauter in Fischbachau sowie die musikalische Gestaltung der Lesung „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma in Bad Homburg und im Hessenpark in Bad Nauheim. 2001 vertrat man die bayerische Volksmusik bei der Gedenksteinenthüllung zu Ehren des Schriftstellers Erich Kästner in Zammelsberg/Kärnten. Im Jahre 2004 konnte Helmut Wagner die Auflösung des Männerchors abwenden, indem er die Leitung übernahm.
Bei den zahlreichen Veranstaltungen in den Vergangenen 50 Jahren gelang es den „Haidhof-Sängern“ immer wieder, die Menschen für das Brauchtum und die bayerische Tradition zu begeistern, wofür sie auch immer die richtige Melodie parat hatten. Auch mit einigen anderen Musikern verbindet die „Haidhof-Sänger“ eine gemeinsame Geschichte, denn es wurde bei zahlreichen Veranstaltungen zusammengearbeitet und gemeinsam musiziert. Besonders hervorzuheben ist hier die Zusammenarbeit mit den Foikastoana-Sängerinnen und den Musikern der Flehreiher-Musi.
Ein weiterer Höhepunkt der „Haidhof-Sänger“ war das veröffentlichen der ersten CD mit dem Titel „A ganze Weil“ im Jahr 2003. Eine weitere CD folgte 2008 namens „Durchs Jahr“. Rechtzeitig zum 40-jährigen Jubiläum wurde dann sogar eine DVD über die „Haidhof-Sänger“ veröffentlicht. Heute gehören dem Chor noch die Gründungsmitglieder Helmut Wagner, Hans Wagner und Leo Schuster an. Im Laufe der Jahre sind Ludwig Haimerl, Walter Bernd, Sepp Ebner, Ludwig Hellauer, Franz Baumgartner, Christian Treiner mit seiner Gitarre und Franz Singer an der Zither dazugestoßen. Als Spartenleiter fungiert derzeit Christian Treiner. Der Chor besteht nun also noch aus zehn Mitgliedern und er ist nicht mehr bei so vielen Veranstaltungen vertreten, doch die Freude am Singen und die Kameradschaft sowie langjährige Freundschaft schweißt die Männer noch immer zusammen.
Eintrittskarten für die Feier zum 50-jährigen Jubiläum im Hotel Burgwirt sind für 8 Euro bei Christian Treiner (09931/4351) und Josef Ebner (0991/8356) erhältlich.